HERREN-VEREINIGUNG 1952/2002

Fünfziger werden sechzig !

Vor zehn Jahren trafen wir uns das erste mal bei den Fünfzigern. Berufe von A wie Angestellter bis Z wie Zahnarzt waren vertreten. Selbst Wohnorte wie Laubach oder Weilburg hielten nicht vom Stammtischbesuch ab. Oft wurde sogar eine Anwesenheitsquote von 45 % erzielt. Nun war es soweit, im Laufe des Jahres 2012 (vom 05.Januar bis zum 30.Dezember) erreichten alle 47 Mitglieder die magische Zahl 60. Es ist eine harmonische Gruppe entstanden, die gelassen das siebte Lebensjahrzehnt angehen wird.

Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche Angebote, wie diverse Wanderungen, Radtour, Besichtigungen und Grillnachmittag. Erwähnenswert ist noch der Oldie-Abend mit der Band „Friday Blue“ aus dem Wetzlarer Raum. Sie spielten überwiegend die Hits aus unserer Sturm- und Drangzeit. So war es nicht verwunderlich, das an diesem Abend die Tanzfläche rege genutzt wurde.

Blaumühle – Die Holzofenbäckerei

Mal wieder richtiges Brot essen! Das ist heute nicht einfach, aber in den Broten, die hier im Hofladen erhältlich sind, ist nur drin, was auch rein gehört: Mehl, Natursauerteig, manchmal etwas Hefe, Wasser, Salz und Gewürze. Es wird ganz traditionell in einem großem Holzbackofen gebacken, wo die herrlichen Brotaromen voll zur Geltung kommen und es entsteht ein wirklich handwerklich hergestelltes Genussmittel. Besitzer Claus Mörschel empfing uns am Samstagnachmittag. Unter seiner Anleitung buken wir ein Tomaten – Rosmarinbrot. Danach verkosteten wir noch verschiedene Brotsorten wie Zwiebel-, Roggen- oder Weizenbrot. Gar manches Brot wurde käuflich erworben und schmeckte auch den Daheim gebliebenen. Man kann sich persönlich in Gladenbach – Erdhausen von der Qualität der hergestellten Produkte überzeugen oder sogar online bestellen.


Schlachtfest bei Metzger Zach

Wikepedia schreibt: Als Schlachtfest bezeichnete man die feierliche gemeinschaftliche Schlachtung eines Tieres, dem sich häufig ein Festmahl anschloss. In manchen Gegenden Deutschlands war und ist die Hausschlachtung eines selbst aufgezogenen Schweins oder eines gekauften Schweins durch einen Privathaushalt oder einer Gastwirtschaft ein Fest, das als Schlachtfest bezeichnet wird. Da sich Verwandte, Nachbarn und Bekannte gemeinsam an den Arbeiten beteiligten, wurde am Abend gemeinsam gefeiert. Auch wir hielten es so, unser Metzger hatte zwar die meisten Vorarbeiten erledigt, aber ein halbes Schwein wurde von uns zu Koteletts, Schnitzel, Bratwurst und Hackfleisch verarbeitet und wir erhielten gleichzeitig eine Einblick in die Arbeit eines Metzgers. Anschließend wurden im Vereinsheim der Vogelfreunde Wieseck noch die Pfannen geschwungen. Unsere Frauen hatten inzwischen Sauerkraut und Kartoffeln zubereitet und die Tische gedeckt. Mit unseren Gästen genossen wir einen schönen Abend bei Speis und Trank.

Deutschlands älteste Hutfabrik

Heute gibt es in Deutschland nur noch drei Hutfabriken, die älteste ist die von Hans Theodor Wegener in Lauterbach. Er selbst führte uns durch seine Fabrik. Anekdoten und geschichtliches sorgte für Kurzweil; auch Anproben diverser Produkte gehörte dazu. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und hat sich mittlerweile zu einer Topadresse für Kopfbedeckungen entwickelt. Das Backsteingebäude strahlt Geschichte aus, es beherbergt Maschinen für die es keine Ersatzteile mehr gibt. Man meint, der Betrieb hätte den Wandel der Zeit verpasst, jedoch ist das Familienunternehmen eine typische Traditionsfirma die sich den veränderten Marktbedingungen anpasst. Es wurden Lizenzen erworben, um Kopfbedeckungen begehrter Modemarken (z. B. Baldessarini, Bugatti) anbieten zu können. Ein Viertel des Umsatzes wird so erzielt. Auch die eigene Marke Wegener Hüte sowie Trachten-Mützen, die Prinz-Heinrich-Mütze , Zylinder und regenfeste Mützen für Förster und Polizisten werden vor Ort hergestellt; Massenware hingegen wird im Ausland (Polen, China) produziert. Günstige Fertigung und guter Vertrieb sichern das Überleben. Die Wegener Produkte werden jedoch in Lauterbach entworfen. Im Jahr 2015 wird man den 200. Jahrestag der Firmengründung feiern können und die nächste Generation soll an die Spitze rücken.

Regensburg war Ziel unserer Jubiläumsfahrt

Regensburg ist UNESCO-Welterbe, lebendige Geschichte und bayrisch zugleich. Diese Fahrt von der Stange, die ein heimisches Busunternehmen anbot, wurde sehr gut angenommen. Ein Stadtrundgang unter ortskundiger Führung am Anreisetag gab erste Orientierung. Stellvertretend sei hier die „Steinere Brücke“ erwähnt, von der schon Goethe begeistert war. Die Bauwerke der Stadt beinhalten römische, romanische und gotische Elemente. Geprägt ist Regensburg von der Bausubstanz des 11. bis 13.Jahrhunderts. Trotzdem ist es eine junge Stadt, rund 23.000 Studierende sorgen dafür, zudem das typische Flair mit zünftigen Biergärten, süffigem Bier und deftigen Speisen, bayrischer Lebensart und Kultur. Doch auch die nahe gelegene Walhalla, das Kloster Weltenburg, eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch und eine Fahrt zur Befreiungshalle, die König Ludwig I. errichten ließ, gehören zum Pflichtprogramm einer solchen Reise.

Wandererlebnis Rothaarsteig Teil V

In Feudingen bei Bad Laasphe bezogen wir diesmal Quartier. Das „Hotel im Auerbachtal“ erfüllte alle Ansprüche für müde und hungrige Wandersleute. Am ersten Tag wanderten wir rund 10 km von der Lahnquelle bis zum Parkplatz Hainchen. Hier begann am nächsten Tag eine weitere 16 km - Etappe, die uns bis Rodenbach führte. Am Sonntag wurden die PKWś am Bahnhof in Dillenburg geparkt. Nach einer Zugfahrt bis Rodenbach marschierten wir über Manderbach und Galgenberg die restlichen 12 km zum Endpunkt des 154 km langen Rothaarsteiges in Dillenburg. Das weiße liegende „R“ auf rotem Untergrund wies uns in den letzten Jahren immer sicher den Weg. Naturkundliche, kulturelle und historisch interessante Anlaufpunkte ließen uns einen gut inszenierten Wandertraum genießen.

Lothar Albrecht