HERREN-VEREINIGUNG 1952/2002

 

C O R O N A – P A N D E M I E wird wenig überraschend zum Wort des Jahres gekürt. Die

 

Mund-Nasen-Bedeckung , auch scherzhaft Babbellappe, Schnutenpulli oder Bützjekondom genannt, wird zum ständigen Begleiter. Wir erleben die Welt nun mit A B S T A N D. Keiner weiß, wann das normale Leben weitergeht. Für viele von uns fühlt es sich an , als hätte jemand auf die Pausetaste gedrückt. Die Pandemie ist eine ernste Sache mit der wir noch eine Weile leben müssen und gleichzeitig ist man bemüht die richtige Antwort auf diese Herausforderung zu finden.

 

Von der Jahresplanung konnten deshalb nur einige Programmpunkte durchgeführt werden.

 

Das Froschgass-Museum in Krofdorf-Gleiberg war Ziel einer Wanderung im Januar. Eine imposante Sammlung von Spielzeugen, sowie landwirtschaftlichen und handwerklichen Gerätschaften aus vielen Berufen. Mehr als 5000 Exponate werden auf drei Etagen präsentiert. Erwähnenswert ist auch die Sammlung hessischer Keramik, die Blechsammlung sowie der Krämerladen mit dem Warenangebot bis in die 50er Jahre hinein.

 

Im Februar und März wurden noch Wanderungen zum Heringsessen sowie zum Schlachtessen

 

durchgeführt. Auch Nichtwanderer waren willkommen.

 

Das letzte Ereignis vor dem Stillstand war ein Trinktest, der vom Bund gegen Alkohol und

 

Drogen im Straßenverkehr für uns veranstaltet wurde. Zwölf Teilnehmer mussten im Vorfeld angeben, welchen Promillewert sie erreichen wollten (von 0,3 bis 1,0 Promille). Anhand des

 

Gewichts der Person wurde die jeweilige Trinkmenge errechnet. Nicht jedem gelang es den Zielwert zu erreichen. Während der Veranstaltung erhielten wir Informationen über die Wirkung und die Gefahren des Alkohols. Die Promillewerte wurden anschließend mit dem Alkoholmessgerät ermittelt. Außerdem konnte man anhand spezieller Brillen testen, in welchem Maße sich das Blickfeld nach dem Genuss von Alkohol verengt.

 

Dann folgte der Lockdown. Die nachfolgenden Veranstaltungen erfolgten immer unter Einhaltung der geltenden Corona-Vorschriften.

Die Stammtische von Juni bis September konnten mit Abstand im Freien durchgeführt werden.

 

Von Juni bis August wurden die „Bewegten Rentner“ wieder aktiv, da Zusammenkünfte von zehn Personen im öffentlichen Raum erlaubt waren. Die Radtouren führten nach Wetzlar, zum Niederweimarer See und zur Wetterauer Seenplatte. Auch eine Wanderung auf einem anspruchsvollen Teilstück des Lahnwanderweges (Laurenburg bis Obernhof) mit Einkehr beim Winzer konnte stattfinden. An- und Abreise natürlich mit dem ÖPNV.

 

Die Radgruppe bezog im Herbst Quartier im Ruhrgebiet in einem zum Hotel umgebauten Zechengebäude. Vom Standort Essen war kein Radweg zwischen Bottrop, Oberhausen, Duisburg, Mülheim und Bochum vor uns sicher.

Die Revier-Routen sind das Aushängeschild im Rad-Revier-Ruhr, sie verlaufen komplett über das Knotenpunktnetz und sind daher durchgängig gut ausgeschildert. Abstecher ermöglichten folgende Ziele: Gasometer und Centro Oberhausen, Baldeneysee und Villa Hügel, Eisenbahnmuseum Bochum sowie die Heinrichshütte in Hattingen. Natürlich wurden auch Abraumhalden erklommen (Tetraeder, Himmelstreppe) von wo man die Panoramen der Industrielandschaft genießen konnte. In vier Tagen wurden rund 260 km gefahren. Am Abreise -tag besuchten wir noch eine Themenführung in der Zeche Zollverein.

 

Anfang Oktober traf sich die Wandergruppe in Bad Berneck. Am Anreisetag gab es dort eine Informative Stadtführung. 45 km wurden in vier Tagen zurückgelegt, unter anderem der Bischofsgrüner Panoramaweg und eine Strecke um den Fichtelberg. Höhepunkt war eine Wanderung auf der „Schiefen Ebene“

 

Lothar Albrecht