HERREN-VEREINIGUNG 1952/2002
Das neue Jahr fing an wie das alte Jahr geendet hatte.

Der Corona-Lockdown machte Treffen undVeranstaltungen weiterhin unmöglich. Impfzentren wurden eingerichtet.

Nun war „Warten auf die Spritze“ angesagt. Ü-60 Personen wären wohl erst im Laufe des Sommers an der Reihe gewesen,
wenn nicht Anfang April plötzlich AstraZeneca bevorzugt nur

noch an diese Gruppe verimpft werden sollte. So kam unser Jahrgang in den Genuß des ersten Piks. Maske und Testungen waren immer noch an der Tagesordnung. Die Zweitimpfung drei Monate später bescherte uns die
vermeintlich gewohnte Freiheit.
Erste Treffen der „Bewegten Rentner“ mit Wanderung bzw. Fahrradtour waren ab Juni möglich.
Auch die Stammtischtermine fanden dank Außenbewirtschaftung wieder statt.
Die Idee einer Fahrradtour von der Lahnquelle bis zur Mündung wurde Anfang Juli von sechs Herren in Angriff genommen. Es begann mit Bahnanreise bis Feudingen, von dort ging es per Rad zum „Hotel Forsthaus“ an der Lahnquelle. Nach Übernachtung rollte man am zweiten Tag bis in den Raum Marburg. An Tag drei gelangte man zügig über bekanntes Terrain rasch nach Gießen.
Fortsetzung ab Gießen ist für das nächste Jahr geplant.
Ende August begab sich die Wandergruppe erneut nach Bad Berneck.

Die Hinfahrt führte über Bad Staffelstein, wo die in der Nähe gelegene Basilika Vierzehnheiligen im Rahmen einer Führung besichtigt wurde. Am nächsten Tag wanderten wir durch das Ölschnitztal mit Besuch der Kapelle
Am Stein“, hier wurde uns von einem Ortskundigen die Geschichte dieser Sehenswürdigkeit erzählt. Am dritten Tag stand die Panoramawanderung durch das „Teutsche Paradies“ rund um die Gemeinde Nagel auf dem Programm. Leider war es ein verregneter Tag; so konnten die Aussichten,
Flora und Fauna nicht ausgiebig genossen werden.

Ein Ausflug in die Wagnerstadt Bayreuth, den jeder auf seine Art nutzte, rundete die Fahrt ab.
Der Paderborner Stadtteil Elsen war im September der Standort für den traditionellen Kurzurlaub der Fahrradgruppe. Sieben Radler , davon zwei ohne Pedelec, erkundeten bei drei 65 bis 75 Kilometer langen Touren das wellige Paderborner Land um Lippe und Alme mit seinen Sehenswürdigkeiten: etwa das bis zu 35 Meter hohe Bekeviadukt

(Europas größte Kalksandstein-Brücke),
Schloß Hamborn, die Pader als kürzester Fluss Deutschlands, der Paderborner Dom, die dreieckige Wewelsburg mit ihrer SS-Vergangenheit, die Saline Salzkotten oder das einstige Römerlager Bentfeld. Im Schloss Neuhaus waren die Besucher am Anreisetag von einem Straßenkunst-Festival
angenehm überrascht worden. Vorsitzender Harald Jung hatte bei zwei Vorausbesuchen die Touren ausgekundschaftet und führte die kleine Truppe gewohnt zuverlässig. Im kommenden Herbst wollen
wir zwischen Diemelsee und Weser unterwegs sein.
Das Wanderwochenende im Oktober fand diesmal in heimischen Gefilden statt. Pilgern im Gießener Umland ist möglich, denn der Lutherweg 1521 orientiert sich an der Reiseroute Martin Luthers zum Reichstag in Worms und zurück zur Wartburg. Am Weg findet man interessante Kirchen und attraktive Sehenswürdigkeiten. Wir hatten uns für drei Etappen des Lutherwegs mit
täglicher Anfahrt entschieden. Jeweils 12 – 15 km waren täglich zu absolvieren.
Unsere Wanderung begann in Hungen mit Ziel Wetterfeld. Dort starteten wir am zweiten Tag und erreichten mit Zwischenstopp in Grünberg den Ort Mücke. Von hier führte der Weg über erste Steigungen nach Ermenrod. Vielen Dank an Familie Hebenstreit, die für Planung und Ausführung verantwortlich war.

Unterwegs konnte Helmut Schütz von Historie und Anekdoten aus jener Zeit berichten.
Gegen Jahresende ist Corona trotz sogenannter Boosterimpfungen immer noch aktuell und es sind wieder Beschränkungen der Kontakte eingeführt worden, weil mittlerweile die Omikron – Variante auf den Vormarsch ist.
Es bleibt am Schluss nur der Wunsch nach folgendem Satz:

 

Nächstes Jahr machen wir wieder, was jetzt nicht möglich ist.“